Thaiboxen
Muay Thai gehört zu den härtesten Kampfsportarten auf der Welt. Hier wird mir Fäusten, Ellenbogen, Knien, Schienbeinen und Füßen gekämpft. Der größte Teil des Trainigs wird an Boxsäcken und Pratzen verbracht. Langsam wagen sich auch Frauen an diese Kampfkunst.
Geschichte Thaiboxen
Die Thai lebten ursprünglich im Südwesten Chinas. Ab dem 9. Jahrhundert begannen sie, in Gruppen in das Gebiet des heutigen Nordwest- Thailands einzudringen. Die sich bis zum 13. Jahrhundert hinziehende Landnahme stellte keine kurze und gewaltsame Eroberung dar, sondern vollzog sich langsam. Einige Quellen behaupten, dass in dieser Zeit Muay Thai als Verteidigungsform entstand, weil ein besonderer Wunsch nach Absicherung bestand. Im Jahre 1220 erhoben sich zwei Thai- Prinzen und vertrieben die bisher in Sukhothai ansässigen Khmer. Der sagenumwobene Indratitya bestieg 1238 den Thron und wurde zum ersten Herrscher über Sukhothai. Unter seinen Nachfolgern vollzog sich von Sukhothai aus die Gründung des ersten Thai-Großreiches im Gebiet des heutigen Thailands. U Ram Khamheng, der dritte König der Sukhothai-Dynastie, gilt als Erobererkönig, der die Herrschaft der Thai weiter Richtung Laos und Burma ausdehnte. Um das Land zu beschützen, rief König Ram Khamheng gute Muay- Thai- Lehrer aus verschiedenen Dörfern zusammen und brachte Muay Thai in ein geordnetes System, nach dem von nun an die Soldaten trainiert wurden.
Die Gründung des Königreichs und der gleichnamigen Hauptstadt Ayuthaya erfolgte 1350 durch Rama Thiboldi I., den Fürsten der Stadt U Thong. Die ehemals zu Sukhothai gehörenden Provinzen wurden bis 1438 vollständig eingegliedert. Der Bedrohung durch das birmanische Hegemonialstreben konnte sich Ayuthaya bis 1569 widersetzten. Nach vorherrschender Meinung hat hierbei das die Armee verstärkende Muay Thai eine große Rolle gespielt. Möglicherweise, so glauben viele, gäbe es heute kein Thailand, wenn sich die Thai nicht schon damals zu wehren gewusst hätten.